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Begleitung der Kinder in Zeiten des Homeschooling

Klären Sie schon vorgängig einige Fragen, wenn möglich mit Ihrem Kind, zur Organisation von Homeschooling.

von Andrea Toggweiler, Schulsozialarbeit in Igis und Mastrils

Wie kann ich mein Kind in der Zeit des Homeschoolings optimal begleiten?

Alle Eltern wünschen sich wissbegierige und motivierte Kinder, welche die schulischen Aufträge selbständig und gewissenhaft erledigen. Doch oft sieht die Realität anders aus. Bei Kindern steht meist nicht der Schulstoff an erster Stelle der Interessen. Und spätestens bei anstrengenden Denkaufgaben oder Misserfolgen verlieren die Kinder häufig die Motivation. Oder gehört ihr Kind auch zu den bewegungsaktiven Kindern, denen nach kurzer Lernzeit die Beine anfangen zu zappeln und so die Motivation langsam, aber sicher schwindet?

Spätestens da braucht es einige Überlegungen zur hilfreichen elterlichen Unterstützung.

Es gibt kein einheitliches Rezept für die optimale Begleitung.

Und doch können sich Eltern über verschiedene Faktoren Gedanken machen, und zwar individuell auf das eigene Kind bezogen:

  • Wo wäre der ideale Arbeitsplatz für ihr Kind? Lernt mein Kind besser allein im Zimmer oder fühlt sich es wohler am Küchentisch im Kontakt mit mir?
  • Welche Tageszeiten eignen sich für mein Kind. Nicht alle Kinder sind kurz nach dem Frühstück für mathematisch hochstehende Denkaufgaben bereit. Zusammen lässt sich überlegen, in welcher Reihenfolge gearbeitet wird. Oft hilft es auch, mit der unliebsamen Arbeit zuerst zu beginnen und sich das Motivierende als Belohnung aufzusparen.
  • Bekommt mein Kind genügend Bewegung? Nicht nur regelmässige Pausen, sondern auch Lernphasen mit Bewegung können die Motivation der Kinder fördern. So können Fremdwörter mit Ball zuwerfen gelernt werden. Oder wie wäre es mit gleichzeitigem Seilspringen und Kopfrechnen?
  • Auch ein gemeinsam aufgestellter Tagesplan mit aufgeführten Pflichten und Freizeitwünschen fördert das Einlassen und Erfüllen der schulischen Aufgaben. Wenn nach getaner Arbeit ein attraktives Freizeitprogramm (z.B. gemeinsames Kochen) wartet, steigert es die Motivation die Pflicht zu erfüllen.

Diese Auflistung sollte nicht abschliessend verstanden werden. Jede Familie kann ihre eigenen Formen finden. Doch für alle Familien gilt: Wenn sich bei den Kindern Wut und Verzweiflung breit macht, sind es die Erwachsenen, die in der Verantwortung stehen, dass es in solch emotionalen Momenten nicht zur Eskalation kommt. Gerade wenn Familien an ihre Grenzen stossen, ist es richtig und wichtig, sich eine Unterstützung von Fachpersonen zu organisieren.

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