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Friedensbrücke – für Abmachungen

Obwohl nicht alles verhandelbar ist, kann man die Friedensbrücke als gute Möglichkeit nutzen gemeinsam Abmachungen zu treffen.

von Sabine Schätzle, Schulsozialarbeit in Felsberg

Variante für Abmachungen

Nicht nur bei Streit zwischen Kindern kann dieses Modell angewendet werden sondern auch, um gemeinsam Abmachungen zu treffen.

Nicht alles ist verhandelbar

Gewisse Dinge sind wie sie sind, Familienregeln oder Gesetze zum Beispiel. Aber man kann darüber diskutieren, um sie besser zu verstehen.

Wie funktioniert es

Die „goldenen“ Regeln des Gesprächs sind, ruhig bleiben, freundlich sein, ehrlich sein und zuhören können.

 

Erster Schritt – Was möchte ich

Formuliere ein konkretes Anliegen. Hier ein Beispiel:

a: Ich möchte, dass du mir im Haushalt hilfst.
b: Ich habe genug andere Arbeit

 

Zweiter Schritt – Wie hast du dich dabei gefühlt?

Hier ist es wichtig zu sagen, wie man sich in dieser Situation fühlt und auch zuhört, wie sich das Gegenüber fühlt. Jedes Gefühl ist ok.

Beispiel

a: ich fühle mich nicht ernst genommen und es macht mich traurig…
b: ich verstehe dich, aber ich habe Angst, dass ich meine andere Arbeit nicht fertig bekomme.

 

Dritter Schritt – Was schlägst du vor?

Alle Vorschläge dürfen geäussert werden, Wünsche und Forderungen werden offengelegt.  Es geht hier um Verhandlungen, kein Vorschlag muss umgesetzt werden, sondern wird gemeinsam geprüft. Das darf auch etwas dauern.

Beispiel

a:  könntest du mir jeden Tag den Geschirrspüler ausräumen?
b: ich kann das am Abend machen, oder besser wäre für mich die Wäsche aufzuhängen.

a: die Wäsche ist nur alle 3 Tage, aber ok und wenn du Zeit hast den Geschirrspüler?
b: Ok, das kann ich machen

 

Diese Verhandlungen können auch durch eine Bedenkzeit unterbrochen werden, jeder überlegt, welche Varianten es gibt.

 

Letzter Schritt – Was vereinbaren wir?

Hier werden die „Lösungen“ formuliert“ und vereinbart.

Beispiel

  1. b) hängt alle drei Tage die Wäsche auf und räumt den Geschirrspüler aus, wenn er Zeit hat.
  2. a) schaut, dass b seine Arbeit ohne Ablenkung machen kann, dann geht es schneller

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